Vorwort
Unsere Familie trägt dieses Kleinunternehmen seit beginn. Die Gründung der Märchenkrippe entstand aus der Not heraus. Da Betreuungsplätze in der Stadt nur schwer zugänglich, und im Landkreis rar waren, wurden wir selbst aktiv und gründeten im Jahr 2008 unsere eigene Krippe. Wir sind mit der Märchenkrippe verbunden und integrieren unser Familienleben und unsere Liebe zu Kindern in den Alltag. Mein Name ist Susanne Murphy. Ich leite die Märchenkrippe und bin Ihre Ansprechpartnerin. Ich betreue alle Familien und ihre Kinder. Mein Mann, Jason, hält mir den Rücken frei, unterstützt mich bei neuen Ideen, hilft bei allen Entscheidungen bezüglich des Personals, Familienfesten, Erhalt der Räumlichkeiten und des Außen Geländes. Dazu bestimmt er über Küchen- und Hygienekonzepte. Gemeinsam haben wir 3 eigene Kinder, die uns oft bei Kinder-Aktionen unterstützen.
Während des Betreuungszeitraums bauen wir einen engen Bezug zu den Kindern und Ihren Familien auf. Zusammen geht es durch jede Entwicklungsphase, jeden Wachstumsschub und jedes Stückchen Selbstfindung. Das Ausscheiden aus der Krippenfamilie fällt uns jedes Mal aufs Neue schwer. Ein kleiner Trost bleibt, wenigstens auf einer kleinen Strecke des Lebens Ihre Kinder begleiten zu dürfen.
Die Märchenkrippe entstand aus der eigenen Not heraus. Ich wollte wieder an die Arbeit zurück, konnte jedoch mit Kindern keine 40 Stunden leisten. Dazu benötigte mein Mann bei seinem Gründerstart noch viel Hilfe. Großeltern hatten wir nicht vor Ort. Also stellten wir unsere eigenen wirtschaftlichen Bedürfnisse zurück und gründeten für die Eltern der Gemeinde, mit der gleichen „Not“, eine professionelle Kindertagesstätte für die Betreuung von Kleinkindern unter 3 Jahren.
Ein warmes und vertrautes Umfeld, in dem sich jeder entspannen kann, hilft uns unsere Ängste zu überwinden und neue „Bekanntschaften“ zu machen. Ich hoffe es ergeht Ihnen und Ihren Kindern ebenso.
„Die Märchenkrippe“ hatte ihren Ursprung in meiner Elternzeit, in der ich bei meinem eigenen Kind mit 8 Monaten eine gewisse Unabhängigkeit beobachtete, die mir plötzlich wieder mehr Zeit für mich gab. Das Umfeld meines Kindes interessierte mehr und mehr und andere Personen, besonders andere Kinder, reizten und waren oft unterhaltsamer als „nur die Mama“. Es gab zu der Zeit kein Betreuungsangebot für meine Tochter. Im städtischen Gebiet hatte ich keinen Anspruch auf einen Platz, weil wir im Landkreis leben. Die Gemeinden vor Ort baten zu der Zeit wenig, wenn überhaupt, Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter einem Jahr an. Dann besuchte ich Kitas in der Stadt und in anderen Landkreisen und ihr Angebot entsprach nicht meinen Vorstellungen. In Ländern, wie Großbritannien, Finnland, Schweden und in der Schweiz waren Babykrippen völlig anders ausgestattet, Personal war zugänglicher und aufgeschlossener.
Durch Teilnahme an Aktivitäten für Babys und Kleinkindern erweiterte ich meine Bekanntschaften und Freundschaftskreise. Ich lernte, dass andere Mütter die gleichen Bedenken und Wünsche hatten. Ich wollte diesen Wünschen und Vorstellungen nachgehen und sie realisieren.
Mit der folgenden Darstellung möchte ich dieser Vorstellung gerecht werden. Mit meinen Erfahrungen als Mutter, den Erfahrungen innerhalb der Krippe, Fortbildungen und mit Hilfe von Arbeitsmaterial aus den pädagogischen Schulen und Werken, habe ich ein pädagogisches Konzept erarbeitet, um unsere Arbeitsmethodik und pädagogische Richtlinien darzustellen. Es ist der Leitfaden für die Zusammenarbeit innerhalb der Krippe, unser Leitfaden.
Ein Konzept ist jedoch nicht statisch. Es verändert sich immer wieder, wächst mit neuen Ideen, mit neuen Impulsen und den neuesten Erkenntnissen. Es ist dynamisch. In der Märchenkrippe überarbeiten wir unser Konzept und aktualisieren es.
Ich danke meiner Familie und meinen Mitarbeiter/-Innen für ihren Einsatz und ihre Mitwirkung. Besonders hervorzuheben ist die Freude, die wir bei der Krippenarbeit haben, dieses Konzept so umsetzen zu können.
Organisatorische Konzeption
Zielgruppen der Einrichtung
Unsere Zielgruppe sind junge Familien mit Babys und Kleinkindern zwischen dem 2ten Lebensmonat bis zum Eintritt in den Kindergarten.
Bedarfssituation im Einzugsgebiet
Folgende Orte gehören zu dem Haupteinzugsgebiet der Märchenkrippe: Fuldatal, Ortsteile: Ihringshausen, Simmershausen, Wahnhausen und Rothwesten, Vellmar und Kassel: Nord (Klinikum) und Wolfsanger.
Seit August 2013 gibt es einen gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem 1. Lebensjahr. Unsere Gemeinde hat sich bis November 2017 Zeit gelassen eine kommunale Krippengruppe in Wilhelmshausen zu schaffen. Leider sind die 24 Plätze der beiden ortsansässigen Krippen nicht ausreichend für die neuen kleinen Bürger der Gemeinde Fuldatal.
Mit der Unterstützung der Gemeinde werden 2 Tagesmütter eine gemeinsame Krippengruppe in Rothwesten mit 10 Plätzen eröffnen. Jedoch ist die Nachfrage damit nicht gedeckt. Die Gemeinde baut zurzeit eine Einrichtung für 3 Krippen und 3 Kindergartengruppen für den freien Träger „die kleinen Stromer2. Der Neubau wird noch mindestens ein Jahr brauchen, bis er die ersten Kinder aufnehmen kann. Immer noch eine lange Zeit hin. Für die jetzigen Nachfrage in der Märchenkrippe (Stand: August 2018) stehen 12 Kinder auf einer Warteliste, dieses entspricht bereits die Größe einer Krippengruppe. Die Gemeinde führt eine eigene Warteliste, die wir gelegentlich vergleichen, damit eine Verdoppelung ausgeschlossen wird.
Bereits vor dem Umzug in die Gemeinde ist ein Betreuungsplatz für das eigene Kind ein wichtiges Entscheidungskriterium, oft um die Familie und den Kauf einer Immobilie wirtschaftlich zu sichern. Fuldatal erfährt, entgegen den Erwartungen und Tendenzen im Umkreis, ein Bevölkerungszuwachs.
Wir bekommen immer mehr Nachfragen von Eltern, die im Klinikum Kassel arbeiten. Über Empfehlungen unter Freunden und Bekannten kommen noch viele Familien von weit her und fragen nach einem Betreuungsplatz für ihr Kind. Ferner bekommen wir oft Anfragen von Eltern aus anderen Gemeinden, die in Fuldatal arbeiten. Familien, deren Kinder in der Märchenkrippe waren, sind unsere größten Werbeträger.
Zurzeit besteht ein hoher Bedarf an Betreuungsplätzen und wir führen eine Warteliste, die stets aktualisiert und bearbeitet wird. Wir bitten Eltern bei Anfrage sich schnellstmöglich verbindlich anzumelden, damit wir mit Sicherheit die Plätze zuordnen können.
Gesetzliche Grundlagen
In der kommenden Volksabstimmung am 28. Oktober 2018 wird in der Verfassung des Landes Hessen über eine Ergänzung im Gesetz des Artikels 4 über die Stärkung der Kinderrechte gewählt. Dieses zieht das Land Hessen, die Städte und Gemeinden in die Pflicht Kinder zu schützen und zu fördern. Das Kindeswohl rückt somit in den Vordergrund. Ferner wird der Wille des Kindes in treffenden Angelegenheiten berücksichtigt. Die Grundrechte von Kindern werden grundlegend anerkannt und gestärkt. Eine positive Änderung in der Gesellschaft und in Einrichtungen.
Nach dem Inkrafttreten des Hessischen Kinderförderungsgesetzes (HessKiFög) am 01. Januar 2014 arbeiten wir darauf hin alle Erfordernisse zu erfüllen.
Eine Betriebserlaubnis wird nach § 45 SGB VIII nach örtlicher Prüfung (§ 47 SGB VIII) erteilt.
Meldepflichten werden nach § 47 SGB VIII eingehalten
Wir arbeiten zum Wohle des Kindes und beachten unsere Regelung und die Vereinbarung des Schutzauftrags bei Kindeswohlgefährdung (§8a und §8b SGB VII) mit der Gemeinde Fuldatal.
Rechtsträger
Gemeldet ist als Träger, Susanne Murphy. Ich bin eine natürliche Person und unbeschränkt haftbar. Die Märchenkrippe ist als Einzelhandel/Gewerbe bei der Gemeinde Fuldatal gemeldet.
Meine Eignung für die Gründung und Führung einer Kindertagesstätte ergeben sich aus meinem BWL Studienschwerpunkt (Existenzgründungen) und meiner praktischen Erfahrung als Mutter und Tanzgruppenleitung für Kinder. Fortbildungen, Recherchen, Fachliteratur und meine eigene Erfahrung sind meine Quellen und bilden mich stets weiter.
Mitarbeitende
Das Angebot unserer Einrichtung verlangt neben qualifiziertem Personal nach hohem Engagement, Professionalität, Einfühlsamkeit und Kreativität. Die Altersstufen, die wir in unserer Kindertagesstätte betreuen, erleben in ihren 36 Monaten sehr unterschiedliche Entwicklungsschübe. Der Anspruch Kleinkinder in diesen unterschiedlichen Phasen pädagogisch zu betreuen, erfordert viel Geduld, Beobachtung, Einfühlungsvermögen und Verständnis. Die Angebote und Aufgaben müssen in Harmonie zur jeweiligen Gruppenzusammenstellung stehen. Jede Mitarbeiterin vertritt die Einrichtung und trägt Verantwortung für die Qualität, welche die Märchenkrippe bietet. Wir arbeiten als Team mit hohem Maß an Verantwortungsbewusstsein, Selbständigkeit, Teamgeist und Flexibilität. Dieses wird ferner unterstrichen durch eine häusliche Atmosphäre, ein Gefühl der Zugehörigkeit, wie in einer Großfamilie.
Wir arbeiten mit drei staatlich anerkannten Erzieherinnen (§47 SGB VIII i.V.m. HKJGB § 25b und §25c).
Wir bieten unseren Fachkräften die Möglichkeit sich weiterzubilden. Wir planen Betriebsausflüge gezielt mit pädagogischen Spezialisierungsgebieten, wie z. B. Wortreich, Förderung der Sprachentwicklung, Besuch der Didakta: Thema Fortbildung: Die Kita als lernende Organisation, und Fachtag: Resilience, Tonstudio Aufnahme Lieder der Morgenrunde.
Wir bilden aus und stellen eine Berufspraktikantin im Anerkennungsjahr ein und bieten Sozialssistenten/-Innen die Gelegenheit ihr Praktikumsjahr bei uns zu absolvieren. Oft hospitieren Praktikanten aus den örtlichen Fachschulen hauptsächlich der Elisabeth-Knipping und aus der Evangelischen Fröbelschule, bei uns und der Erfahrungsaustausch unter Schülern gibt Gelegenheit sich zu messen und zu orientieren.
Den Rahmen der Märchenkrippe bilden wir als Familie. Mein Mann, Jason, bekocht die Gruppe und unterstützt die Arbeit mit den Kindern und den Eltern. Sein Einsatz gestaltet den Tag, macht die Arbeit angenehm und schlichtet besonders die kleinen „Energiebomben“ unter den Kindern. In der Küche gibt es immer ein Plätzchen abseits des lauten Treibens. Ich leite die Märchenkrippe. Ich betreue die Kunden, das Personal und erledige alle anfallenden kaufmännischen Aufgaben. Über den Tag hinweg bin ich für die Kinder eine zuverlässige, liebevolle und treue Bezugsperson.